Im Blog Schavanplag schreibt Goalgetter über die derzeitige Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan, dass sie angeblich nicht nur in ihrer Dissertation plagiiert hat, sondern auch in ihrem Buch "Schule der Zukunft":
Quelle: Schavanplag Wiki
Ihr Buch mit dem Titel "Schule der Zukunft. Bildungsperspektiven für das 21. Jahrhundert" erschien 1998 im Herder Verlag in Freiburg. Brisanterweise soll Schavan in diesem Buch von ihrem einstigen Doktorvater - Prof. Gerhard Wehle - abgeschrieben haben - natürlich ohne ausreichende Kennzeichnung der Quelle.
1980 veröffentlichte Prof. Gerhard Wehle eine Forschungsarbeit "Erziehung als Humantechnologie":
Wehle, Gerhard: Erziehung als Humantechnologie? : Personalität als Grenze und Herausforderung erzieherischen Handelns / Gerhard Wehle, 1980.
In: Person und Verantwortung : zur Bedeutung und Begründung von Personalität / hrsg. von Annette Schavan und Bernhard Welte. Mit Beitr. von Alfons Auer ; Alois Hahn ; Hans-Joachim Klimkeit. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Patmos-Verl., (1980). - (Patmos-Paperback). - ISBN 3-491-77381-4. - S. 128-144
05.08 SCHA 1980.01
Quelle: drze Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Geisteswissenschaften List of new acquisitions (Februar 2008)
Interessanterweise ist Annette Schavan eine der Herausgeberinnen. Und für ihr Buch, das viel später - 1998 - erscheint, zitiert sie aus Wehles Beitrag - ohne ihren Doktorvater Wehle als Quelle zu nennen. Und sie verfälscht bei Umformulieren der Quelle noch den Sinn:
Wehle schreibt "geisteswissenschaftliche Pädagogik der zwanziger Jahre" und bei Schavan steht "geisteswissenschaftliche Pädagogik seit den 20er Jahren". Die Quelle ist eindeutig erkennbar, jedoch der Sinn ist bei Schavan entstellt.
Dieses Beispiel zeigt hier die Vorgehensweise von Schavan deutlich auf: Sie entnimmt aus einer Quelle einen Text, stellt die Worte etwas um und schon fließen diese umgemodelten Sätze in ihr Buch resp. in ihre Dissertation. Und sie nennt ihre Quelle nicht!
Bei einem Buch wird eine solche Vorgehensweise als Plagiat bezeichnet. Und es ist Aufgabe des Verlages, die Konsequenzen zu ziehen. Meist ist ein solcher abschreibender Autor weg vom Fenster!
Die meisten Verlage lassen sich von ihren Autoren bestätigen, dass außer dem Autor keine anderen Personen Urheberanspüche stellen können.
Bei einer Doktorarbeit müssen die Doktoranden meist eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass sie ihre Arbeit allein und ohne fremde Hilfe erstellt haben. Und im Umkehrschluss müssen alle fremden Texte genau gekennzeichnet werden.
Über fehlende Fußnoten stolperte einst der frühere Verteidigungsminister zu Guttenberg. Er trat freiwillig zurück!
Und was ist mit der derzeitigen Bildungsministerin? Wann tritt sie zurück?
Guttenberg und Schavan - Der Schavanzvergleich ;-)
Veröffentlicht am 21.10.2012 von MisterSirComedian
Folgendes Video wurde "zensiert"!
Plagiatorenjäger: Ob Schavans Arbeit plagiiert ist, ist umstritten (3satnano, 09.11.2012)
Veröffentlicht am 09.11.2012 von Peak Doku
Wie finde ich das? BESCHEUERT!